Wenn der Hörer den Sprecher trifft….
Ein ausländischer Akzent kann charakteristisch klingen und erweckt oft einen sofortigen Eindruck über eine Person, der verbunden ist mit Vorurteilen gegen bestimmte Weltregionen, Kulturgruppen oder soziale Klassen. Das Problem dabei ist, dass der Sprecher unmittelbar auf stereotypische Eigenschaften reduziert wird und seine individuelle Persönlichkeit übersehen wird. Ob positiv oder negativ, voreilige Urteile über eine Person aufgrund deren Akzent hindern einen respektvollen Umgang, denn sie benebeln unsere Aufnahmekapazität und lassen die Signale, auf die es wirklich ankommt, überhaupt nicht mehr durch. So kann es passieren, dass ein ausländischer Akzent oder die angenommene Herkunft die einzige Erinnerung an eine flüchtige Bekanntschaft ist und nicht etwa die individuelle Persönlichkeit oder der genaue Inhalt der Unterhaltung.
Wertende Einstellungen gegenüber Sprechern mit ausländischem Akzent können zu Diskriminierung führen, wie zum Beispiel im Berufsleben, wenn nur Muttersprachler gewünscht sind oder bei der Wohnungssuche, wenn der Vermieter nach der ersten telefonischen Anfrage bereits abweist. Offensichtlich dominieren in diesen Fällen negative stereotypische Annahmen und die utopische Ansicht, dass nur Muttersprachler kompetent, vertrauenswürdig und intelligent sind – ziemlich ungerecht.
Dagegen sollte etwas unternommen werden!
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